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St. Vitus, Donaualtheim

Das schöne Gotteshaus steht im Nordosten des Dorfes, umgeben von der wuchtigen, bis zu 5 Meter hohen Friedhofsmauer. Vermutlich stand hier ehemals die älteste Burganlage des Ortes. Von der ursprünglichen romanischen Kirche haben sich noch die Fundamente erhalten.

Lange bevor man Donaualtheim erreicht, das knapp 2 Kilometer nördlich von Dillingen auf einer Hochterasse des Donautales liegt, sieht man bereits den Turm der Pfarrkirche St. Vitus. Über dem siebengeschossigen quadratischen Unterbau erheben sich zwei reichgegliederte oktogonale Geschosse, die von einer eleganten Doppelzwiebelkuppel gekrönt werden, dem Wahrzeichen dieses schwäbischen Dorfes an der Egau. Der Ort hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Die bäuerlichen Anwesen, von denen viele noch den alten Pumpbrunnen im Hof stehen haben, werden modernisiert. Durch gemeinsame Anstrengung gelang es der rund 900 Einwohner zählenden Gemeinde große Aufgaben, wie den Bau von Straßen und der Kanalisation, sowie der Tieferlegung der Egau zu lösen.

Donaualtheim wird erstmals in der 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts im Zusammenhang mit Schenkungen an das Kloster Fulda genannt, doch seine Gründung reicht wohl in die Alemannenzeit zurück. Durch Jahrhunderte waren die Grafen von Dillingen und Oettingen die wichtigsten Grundherren, die ihre Rechte an die Herren von Altheim zu Lehen gaben. 1627 kaufte der Augsburger Fürstbischof Heinrich von Knöringen die Herrschaft Donaualtheim für das Hochstift Augsburg das 1783 auch die Hochgerichtsbarkeit erwarb, die es jedoch nur noch 20 Jahre lang bis zur Säkularisation ausübte.

1751 wurde Franz Xaver Kleinhans, der Baumeister des Augsburger Domkapitels,  mit der Neugestaltung der Kirche beauftragt. Der Umbau, der über 12600 Gulden kostete, konnte bereits 2 Jahre später eingeweiht werden. Die prachtvolle Ausstattung des einschiffigen, klargegliederten harmonischen Raumes zeigt den Reichtum der Donaualtheimer Kirchenstiftung. Christian Greinwald aus Polling schuf den vornehmen Deckenstuck mit zierlichem Gitterwerk, Blumengewinden und Puttenköpfchen. Außer ihm waren vor allem Künstler aus dem benachbarten Dillingen tätig.

Vitus Felix Riegel verherrlichte in den Deckenfresken des Langhauses den Kirchenpatron St. Vitus. Szenen aus dessen Leben sind in die kühne Architektur der 4 Seiten eines nach oben geöffneten Hofes hineinkomponiert.

Zu Ehren der im Jahre 1741 gegründeten Bruderschaft  von der unbefleckten Empfängnis Mariens zeigt das Kuppelfresko im Chor die Krönung Mariens.

Den Fresken ebenbürtig sind der prächtige Hochaltar und die beiden Seitenaltäre nach Entwürfen von Dominikus Bergmüller aus Türkheim mit hervorragenden Plastiken Franz Karl Schwertles und Johann Michael Fischers.

Eine gründliche Renovierung hat die volle Schönheit der Kirche wiederhergestellt und sie als Mittelpunkt der Gemeinde Donaualtheim bestätigt.
 

Text:    Dr. Karl Pörnbacher
Bilder:  Anton Rauch

Geschichte der Pfarrkirche Donaualtheim

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