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St. Ulrich

Standort: Bischof-Hartmann-Ring 1
Patrozinium: St. Ulrich (4 Juli)
Einweihung: 1993
Baustil: Moderne

 

Für uns Christen der Kath. Pfarrgemeinde St. Ulrich ist die Pfarrkirche ein Raum,

  • in dem wir als Gemeinde Jesu einander begegnen,
  • in dem wir die Nähe Gottes suchen und erfahren können,
  • wo wir uns ansprechen lassen vom Wort Gottes,
  • wo wir gemeinsam die Gegenwart des auferstandenen Herrn in den Sakramenten der Kirche feiern, vor allem in der hl. Eucharistie.

Wir wissen uns als “pilgerndes Gottesvolk” immer wieder eingeladen in das Haus Gottes und das Haus der Gemeinde,

  • um in Stille zu verweilen und zu schauen,
  • um auszuruhen und neue Kraft zu schöpfen,
  • um niederzuknieen, anzubeten und zu danken,
  • um die Kraft des Geistes Gottes auf uns herabzurufen,
  • um im Gebet die Anliegen von Kirche und Welt vor Gott hinzutragen.

Wir sind glücklich und dankbar, dass uns durch die großzügige Mithilfe der Diözese der Bau dieses Kirchenzentrums möglich wurde.

Von Anfang an war beabsichtigt, ein Gebäude zu schaffen, in dem sich die verschiedenen Lebensformen einer Pfarrei unter einem Dach äußern können, denn Gottesdienst und pfarrliches Leben sind miteinander eng verbunden. Die ansprechend gestalteten Außenanlagen dienen ebenso der Einstimmung, wie das geräumige Foyer, das die Fülle seines Lichtes von oben erhält. Kirchenraum und Pfarrsaal können durch die Eingangshalle vergrößert werden. Den Besucher überrascht die Weite und Helligkeit der Räume, die zum Aufschauen und Aufatmen veranlassen. Das “sursum corda” (erhebet die Herzen) wird hier spürbar erlebt.
Die abstrakten Fenster mit ihrer dezenten Farbgebung wirken wie ein Hymnus auf den Schöpfer des Lichtes. Sie bilden den hauptsächlichen Schmuck des Raumes.
Die halbkreisförmige Anordnung der Bänke um den Altar trägt zur Konzentration auf die Mitte wesentlich bei und unterstreicht zugleich das Erlebnis der Gemeinschaft. Durch die Stellung von Altar und Tabernakel wird auf Jesus Christus, die Mitte unseres Glaubens, hingewiesen.
Die Form des Kreuzes prägt den Grundriß und die Dachkonstruktion, die wie eine umgekehrte Arche Geborgenheit vermittelt.
Wohltuend wird empfunden, dass alle Gegenstände, in schlichter Eleganz ausgeführt, eine funktionale Aufgabe haben. Auf Überflüssiges wurde bewußt verzichtet. In gelungener Harmonie vereinen sich moderne Gestaltungselemente und traditionelle Architektur.
In den Funktionsräumen lädt die Pfarrei ein, die vielfältigen Begabungen im Dienste der Gemeinde zu verwirklichen. Der elegante, lichtvolle Pfarrsaal, ist für Vorträge, Konzerte, Ausstellungen und Feiern ein begehrter Raum. Viel genützt wird von jung und alt die gut sortierte Pfarrbibliothek. In geräumigen und hellen Gruppenzimmern sollen sich unsere Kinder und Jugendlichen wohlfühlen. In dem gelungenen Werk ist Platz für die ganze Bandbreite des pfarrlichen Lebens.

Geschichte der Pfarrei - Bau der Kirche

Im Jahre 1993 beging die Diözese Augsburg die 1000-Jahrfeier der Heiligsprechung ihres Patrons, des Hl. Ulrich. Zu den Höhepunkten dieses Jubiläumsjahres gehörte die Einweihung der neuen Ulrichskirche in Dillingen, der Heimat des Heiligen. Folgende Schritte gingen diesem feierlichen Ereignis voraus:

  • 1. September 1969 - Errichtung der Pfarrkuratie St. Ulrich in Dillingen-Mittelfeld. Ernennung von Kaplan Walter Rau zum Kuraten
  • 1. Juni 1974 - Erhebung der Kuratie zur Stadtpfarrei St. Ulrich
  • August/November 1976 - Errichtung einer Notkirche
  • 21./23. März 1985 - Architektenwettbewerb für das neue Zentrum
  • 25. Juli 1991 - Erster Spatenstich
  • 4. Dezember 1992 - Richtfest
  • 7. Februar 1993 - Grundsteinlegung durch Monsignore Werner Schnell
  • 3. Juli 1993 - Weihe der Glocken durch Generalvikar Dr. Eugen Kleindienst
  • 21. November 1993 (Christkönigsfest) - Weihe der Kirche durch Diözesanbischof Dr. Viktor Dammertz OSB

Unter 60 eingesandten Entwürfen gab die Kirchenverwaltung dem Vorschlag von Architekt Siegfried Seidel (Köln), den Vorzug. Im Sommer 1991 wurde das Augsburger Architektenteam Alfred Schwendtner und Heinz-Peter Scherz mit der Verwirklichung des Projektes betraut. Durch neue Erkenntnisse mußten zahlreiche maßgebliche Veränderungen eingearbeitet werden.

Die künstlerische Ausgestaltung

 Die künstlerische Ausgestaltung verdankt die Kirche der langen Erfahrung von Blasius Gerg (Glonn-Haslach). Er lieferte die Entwürfe für die Einteilung des Raumes, für den Altar, den Tabernakel, den Osterleuchter, die Taufschale, den Priestersitz, die Altar- und Apostelleuchter und die Kirchenbänke. Frau Anita Rist-Geiger (Gabelbachergreuth) war bemüht, dem Kirchenraum durch die Gestaltung der Glasfenster eine besondere Atmosphäre zu geben. Von ihr stammt auch die Wandbemalung in der Beichtkapelle. Die Ausführung lag in der Hand der Glasmalerei N. Sattler (Scheuring).
Die Seitenwände sind geprägt von zwei markannten Kunstwerken, der Rokoko-Madonna von Johann Michael Fischer (um 1750) und der modernen Tonplastik des Hl. Ulrich von Heinrich Pittroff (Neusäß 1957). Beide stammen aus dem ehemaligen Studienseminar St. Ulrich und sind Leihgaben der Diözese, wie auch der Kreuzweg von Prof. Georg Bernhard (1957) und der Gekreuzigte im Foyer von Anton Rückel (München 1957), die beide ehemals die Kapelle des Studienseminars St. Stanislaus schmückten.
Das Vortragskreuz hatte früher in der Kapelle des Kemptener Seminars seinen Platz.
Die gewobenen Prozessionsfahnen sind ein Werk von Schwester Animata Probst (Dillingen 1987). Die Kerzenträger vor der Marien- und Ulrichsstatue entwarf Felix Landgraf vom Diözesanbauamt.
Das Kreuz auf dem 26 m hohen Kirchturm gestaltete das Architekturbüro Schwendtner (Augsburg).
Harmonisch aufeinander abgestimmt sind die 4 Glocken aus der Werkstatt der Fa. Bachert (Heilbronn-Friedrichshall).
Sie tragen den Namen von Heiligen, mit denen sich die Stadt Dillingen besonders verbunden weiß. (Marien-Glocke 1092 kg / Ton f, Ulrichs-Glocke 618 kg / Ton as, Petrus-Canisius-Glocke 457 kg / Ton b und Stanislaus-Kostka-Glocke 249 kg / Ton des).

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