Apostolischer Nuntius zu Gast in Dillingen
13. – 14. April 2024
Es ist ein bedeutendes Jubiläum für die Stadt Dillingen und das Bistum Augsburg: Fürstbischof Otto Truchsess von Waldburg gründete im Herbst 1549, also vor 475 Jahren, das Collegium S. Hieronymi in Dillingen. Papst Julius III. erhob es zwei Jahre später in den Rang einer Universität, die bis 1803 in Dillingen existierte. Aus diesem Anlass folgte der Apostolische Nuntius Nikola Eterovic der Einladung von Stadtpfarrer Domkapitular Harald Heinrich und besuchte an diesem Wochenende die ehemalige Universitätsstadt an der Donau.
Am Samstagabend wurde der Nuntius am Ulrichsplatz vor der Studienkirche empfangen. Im Anschluss stand er einer feierlichen Vesper in der Studienkirche vor, die von der Schola des Augsburger Priesterseminars musikalisch gestaltet wurde. Im Festakt im Goldenen Saal, den der Leiter der Akademie Dr. Alfred Kotter für diesen Anlass geöffnet hatte, wurde dann des besonderen Jubiläums gedacht. Der Apostolische Nuntius betonte in seiner Ansprache die historische Bedeutung dieser Universität und die enge Verbindung zwischen Dillingen und Rom. Zudem ermutigte er alle dazu, sich auch heute auf die Suche nach der Wahrheit zu machen.
Den Festvortrag hielt Dillingens Stadtarchivarin Dr. Felicitas Söhner, die die Geschichte der Dillinger Universität samt ihrer Ausstrahlungskraft über Jahrhunderte hinweg und weit über das Bistum Augsburg hinaus verdeutlichte. Am Ende des Festaktes trug sich der Gast aus Berlin in das Goldene Buch der Stadt Dillingen ein.
Da Dillingen auch eine Stadt der Caritas ist, stand am Sonntagmorgen als erster Programmpunkt ein Besuch in der Christkönigskirche der Regens-Wagner-Stiftung an. Dort wurde der Nuntius von Direktor Rainer Remmele und den Dillinger Franziskanerinnen empfangen und über Aufgaben und Zielsetzung der Stiftung informiert. Der Nuntius betete am Grab von Regens Wagner und erteilte den Schwestern und allen Gläubigen, die in der Christkönigskirche versammelt war, den Apostolischen Segen.
Zum Abschluss seines Besuchs feierte Erzbischof Eterovic ein feierliches Pontifikalamt in der Basilika St. Peter. Dabei sang die Cappella Cantabile unter der Leitung von Dr. Axel Flierl die „Cantus Missae“-Messe von Joseph Gabriel Rheinberger so wie das „Ecce sacerdos magnus“ von Anton Bruckner. Der Apostolische Nuntius bestärkte in seiner Predigt die Mitfeiernden, die Auferstehung Jesu Christi als Mittelpunkt des christlichen Glaubens anzunehmen und und dem Auferstandenen im Wort Gottes, in den Sakramenten, dabei vor allem im Bußsakrament, und in tätiger Nächstenliebe zu begegnen.
Nach dem Gottesdienst hatten die Gläubigen auf dem Basilikaplatz bei schönstem Frühlingswetter die Gelegenheit, mit dem Nuntius noch ein paar Worte zu wechseln und gemeinsame Fotos zu schießen, eher dieser am Nachmittag wieder mit dem Zug zurück nach Berlin fuhr.